Aufstieg auf den Berg Athos - Übernachtung in der Panagia

Es sind überwiegend oft größere, häufig auch sehr laute, russische Pilgergruppen, die auf den Berg steigen. Am nächsten Morgen wird die Hütte aber gut aufgeräumt verlassen.

Wenn man früh in der Panaghia ankommt, ist es kein Problem, einen Schlafplatz zu finden.

Bei meinem zweiten Besuch gab es einen Mönch, der in der Schutzhütte für etwas Ordnung sorgte.

Der Aufstieg von 1.500 Metern auf 2.033 Meter zur Gipfelkapelle war zwar anstrengend, stellte aber kein Problem dar. Wichtig ist, damit man nicht die Orientierung verliert, dass man vom Gipfel die Panagia, bzw. von der Panagia den Gipel erkennen kann.

Auf dem Gipfel befindet sich neben dem Gipfelkreuz die neu errichtete Kapelle Metamorphosis und eine größere Terrasse, alles mit sehr viel Beton gebaut, sodass die Romantik der alten Kapelle, in der man früher noch übernachten konnte, verloren gegangen ist. Oben trafen wir noch einen russischen Mönch, der mit Kapelle und Gipfelkreuz im Hintergrund einen Film für youtube drehte.

Am nächsten Morgen bin ich dann wieder von der Panaghia über den Stavros nach Ag. Anna gelaufen und brauchte hierfür 3 Stunden.

Was muss ich für den Aufstieg auf den Gipfel mitnehmen?

Ein eigener Daunenschlafsack empfiehlt sich, auch wenn die Hütte mit Kaminfeuer beheizt wird und ältere, benutzte Schlafsäcke herum liegen. Auch wenn Lebensmittel oft von früheren Wanderen zurückgelassen wurden, ist es erforderlich, ausreichend Kekse, Schokolade o.ä. mitzunehmen. Da die Zisterne kein Trinkwasser hat und die Wasserleitung ab Ende Oktober abgestellt wird, ist ausreichend Trinkwasser notwendig. Es kann sehr kalt werden (Oktober 2021 hat es allerdings noch nicht gefroren), sodass warme Sachen erforderlich sind. Für Gaskocher und Kerzen sind Streichhölzer mitzubringen.
Wanderstöcke sind wegen des Gerölls unbedingt erforderlich!

Maultiere mieten?

Maultiere können in Ag. Anna oder Karoulia gemietet werden und bringen Pilger, aber auch Gepäck auf die Panagia. Der Weg von der Panagia zum Athosgipfel muss aber in der Regel ohne Maultier zurückgelegt werden. Ein (albanischer) Maultiertreiber kommt immer mit. Die Kosten für ein Maultier sind Verhandlungssache, liegen jedoch nach meiner Kenntnis im dreistelligen Eurobereich.

Bekanntmachung der Epistasia:

Die Epistasia (Heilige Gemeinde des Athos) hat in einer Bekanntmachung an die Pilger darauf verwiesen, dass der Aufstieg und die Übernachtung auf dem Athosgipfel nur zwischen dem 01.05. und 31.10, erlaubt sind.

Ältere Berichte zur Panaghia sowie zum Aufstieg auf den Gipfel des Athos:
Die letzte Mitteilung erreichte uns von Herrn Jörg Hansner am 27.9.2020, der nachfolgend schrieb:
"Panagia: Der Bau befindet sich außen wie innen in einem guten Zustand. Lediglich im Schlafraum blättert etwas Putz von den Wänden. Der Kamin ist funktionsfähig. Müll ist weder in der Panagia (außer in einem Müllsack) noch im näheren Umfeld zu finden. Im Schlafraum stehen 11 ältere Doppelbetten zur Verfügung. Auf den durchgelegenen Rosten aus Metall fehlten tlw. die Matratzen (1/5 fehlten). Die Matratzen selbst sind durchgelegen und haben zahlreiche Flecken. Bettwanzen sind aber meiner Meinung nach nicht (mehr) vorhanden.
Ca. 70 Meter entfernt wurden 2 Toiletten errichtet (Plumpsklos ins Nirgendwo). Sie sind erstaunlich sauber und nutzbar.
Zusammenfassend sind die hygienischen Verhältnisse keinesfalls katastrophal; vielmehr war ich sehr positiv überrascht.
Gipfelkapelle: Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, alles befindet sich in tadellosem Zustand. Sämtliche Räume waren verschlossen."

Am 20. Juni 2016 hat uns Herr Lutz Folgendes mitgeteilt:
"Zustand der Kapelle auf dem Berggipfel (Metamorphosis):
Der Rohbau der Kapelle scheint fertig zu sein. Die Glocken sind noch nicht aufgehängt, das Gipfelkreuz ist nur provisorisch befestigt. Baumaschinen wie Generator, Betonmischer oder Steinschneider stehen herum. Wir treffen zwei Arbeiter, die pausieren. Von zwei Deutschen, die in der Kapelle übernachtet haben, hören wir später in Megistis Lavra, dass sie den Vorraum verlassen mussten, da um 3.00 Uhr ein Gottesdienst stattfand.[nbsp]
Zustand der Panaghia:
Positiv: Es gibt mehrere Gaskocher mit denen man das Wasser aus der Zisterne abkochen kann bzw. Tee zubereiten kann. Es stehen einige Tassen und Becher zur allgemeinen Verfügung. Im Schafraum sind 10 Stockwerkbetten aus Metall, also 20 Schlafgelegenheiten, auf denen je 2-3 Isomatten liegen.[nbsp] Auf einigen Betten sind unterschiedliche Schlafsäcke klein und groß dünn oder dicker. Ob diese Ausstattung bewusst so hergestellt wurde oder es sich um zufällige Hinterlassenschaften von Besuchern handelt, konnte ich nicht feststellen.[nbsp] Leider knarzt das Metallgeflecht der Betten dermaßen, dass man beim eigenen Umdrehen und dem anderer häufig[nbsp] aufwacht.
Negativ: Die Müllsituation allgemein und die Toiletten im Besonderen. Die gebauten Toiletten sind total verdreckt und absolut unbenutzbar. Im Essraum lassen einige Pilger Essensreste und Verpackungen stehen. Ist das gut gemeint, dass andere sich bedienen können oder Nachlässigkeit? Für uns, die wir nicht die griechischen, russischen oder moldawischen Verpackungen lesen können, sieht es mehr nach liegengebliebenem Müll aus. Neu Ankommende müssen erst mal aufräumen oder den eigenen Abfall noch dazu stellen."