Aufstieg auf den Berg Athos

Ausgangspunkt für eine Bergbesteigung ist das Kloster Megisti Lavra oder Nea Skiti, bzw.  Skite Agia Anna.

Vom Kloster Megisti Lavra sind es ca. 4 Stunden bis zu der Stelle "Stavros" (übersetzt das Kreuz), die bei frühem Beginn der Wanderung gegen Mittag erreicht wird. Es ist dann noch gut möglich, am Nachmittag bis zur Schutzhütte "Panagia" zu gehen. um dort zu übernachten oder bis zum Gipfel.

Von der Skite Agia Anna, bzw. Nea Skiti, kann man ebenfalls bis zum späten Vormittag/Mittag "Stavros" erreichen. Selbst wenn man mit dem Schiff um 13:55 in der Skiti Agia Anna ankommt und von dort startet, erreicht man die Schutzhütte Panagia noch vor Einbruch der Dunkelheit.

Der Aufstieg von Stavros zur Panagia führt erst durch einen Hohlweg. Vorsicht, wenn Ihnen Mulis begegnen, rechts und links in die Büsche ausweichen.

Dann durch einen schattigen Wald mit Feuerstelle, der sich später wieder lichtet, deshalb nicht in der prallen Sonne aufsteigen. Die Panagia-Kapelle liegt in 1500 m Höhe und sie wurde in den letzten Jahren umgebaut: Sie hat nun einen Nebenraum mit etwa 10 Doppelbetten, einen Hauptraum mit Tzaki (Herd, Ofen), Feuerstelle und Zisterne sowie eine Kapelle.

Da sich in der Wandersaison hier jede Nacht bis zu 30 Personen aufhalten, kann man sich die hygienischen Verhältnisse um die Hütte vorstellen. Der Abfall wird in einer Grube gesammelt und ab und zu verbrannt. Die Toiletten sind unbenutzbar.

Übrigens: An Schlaf ist hier nicht zu denken. Die ganze Nacht ist ein Kommen und Gehen: Es wird gesungen, gebetet und gebeichtet, gegessen, geschwatzt und Holz gehackt. Die Russen, die hier dominieren, bringen oft ihre eigenen Priester mit.

Es ist daher eine gute Möglichkeit, im Sommer und bei trockenem Wetter draußen, also vor der Hütte unter dem Sternenhimmel zu schlafen.

Morgens bricht man 1 ½ Stunden vor Sonnenaufgang auf, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erleben zu können. Oben steht die inzwischen "neu" aufgebaute, allerdings  fast immer abgeschlossene Metamorphosis-Kapelle. Eine Übernachtung wie früher in der Gipfelkapelle ist also nicht mehr möglich.

Für diese Wanderung sind ein Nullgrad-Schlafsack, Isomatte oder Luftmatratze, Windjacke, Mütze, Handschuhe, Proviant und 3 Liter Wasser notwendig.

Diese Wegbeschreibung stammt von unserem Mitglied Alexander Dombrowsky. Er ist diesen Weg zuletzt 2013 gelaufen.  Weitere Berichte einzelner Pilger finden Sie unter Aktuelles

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